Die Betroffenen suchen mit allen Mitteln nach Notausgängen. Wir haben drei Arten des Wehrens voneinander unterschieden. Wir zählten auf: Den oberen, sprachlichen und denkenden Bereich, dann den Bereich der Körperbewegungen. Nun kommt der untere, vegetative Part.
Selbstverständlich gibt es eine derart simple Unterteilung nicht, da die Wesensteile des Menschen so miteinander verwoben sind, dass wir sie kaum in eigenständige Module unterteilen können. Auch stehen die verschiedenen Aspekte unseres Bewusstseins nicht in einer militärischen Hierarchie. Der Autor ist sich bewusst, dass diese Einteilung nur im Bezug zu diesem Kapitel erklärend wirkt und ansonsten sparsam verwendet werden sollte.
Wiederholen wir noch mal:
Bewusste Aktionen
Die Betroffene kann Fluchtpläne schmieden. Dies ist ein Agieren im bewussten Bereich. Die Richtungen der Flucht werden bewusst ausgewählt. Wir sahen dies im Kapitel „Buch schreiben“.
Bewegungen
Auf körperlicher Ebene können wir uns wehren, indem wir weglaufen, uns schütteln oder auf andere Weise bewegen. Ein Schamane hüpft um ein Lagerfeuer und führt ekstatische Bewegungen aus, um freizukommen von einer Last. Das Kapitel Dschungelschlagen beschäftigte sich mit Körperbewegungen.
Vegetatives Nervensystem
Nun sind wir beim „vegetativen Nervensystem“ angelangt. Auch dieses versucht zu helfen, weil alle Alarmglocken läuten und anscheinend nichts dem geliebten Herrscher über den Körper Entlastung bringt.
Wenn etwas in unserem Magen liegt, was schädlich ist, so ist das vegetative Nervensystem dafür zuständig, den Inhalt auszubrechen. Die Engländer sagen „to vomit“.
So „denkt“ sich das vegetative Nervensystem, dass es sein Handwerkszeug auch bei dem, was Implosionen anrichten, anwenden könnte. Obwohl der Implosionswehrer nichts giftiges im Magen hat, löst das vegetative Nervensystem halt das „Erbrechen“ aus, was soll es auch machen. Im Leib ist etwas, was da nicht hineingehört.
Mit folgendem Bewegungsablauf: Die vegetative Komponente beugt dem Implosionswehrer den Kopf nach oben, klappt den Unterkiefer nach unten und bläst alles heraus, was sich im Körper befindet. Nicht nur den Mageninhalt wird ausgeworfen, sondern der ganze Inhalt, von der Sohle, den Fingerspitzen bis zum Herzzentrum. Diesen Vorgang des virtuellen Erbrechens wollen wir „vomitieren“ nennen.
Ein aktiviertes „Vomitieren“ hat seltsame Sachen zur Folge. Wenn der Rachen und der Mund eh schon auf Durchgang geschaltet sind, können wir diese Passage auch dazu verwenden, dass wir nicht heraus stoßen, sondern – im Gegenteil – etwas in den Körper einwerfen. Wir haben auf einmal keine Hemmung mehr, etwas in uns hinein fallen zu lassen. Wir lassen Nahrung oder Flüssigkeit durch den Hals in den Bauch hinabstürzen, wie Kohlen in einen Kellerraum und empfinden dies nicht als unlogische Bewegung.
Ähnlich können asthmatische Erkrankungen interpretiert werden. Dort wird statt dem Magen- der Lungeninhalt ausgeworfen. Das Husten ist für die Lunge, was der Brechmechanismus für den Speisetrakt ist.
Hier noch eine Illustration zum Thema Vomitieren: