Experimentier – freudigkeit

Frau Dr. med. Säure Salatsoße gehörte zu den Leuten, die die Dinge nicht zu sehr hinterfragen wollten, weil man beim Denken unweigerlich den Boden unter den Füßen verliere. Sie bevorzugte die seichte Sichtweise. Das müsse man verstehen.

Der Autor kann heute – mit dem Abstand vieler Jahre – diese Einstellung akzeptieren. Die Helfenden sollten außen vor bleiben, und dies schaffen sie nur, wenn sie einige Vermutungen ungeprüft stehen lassen. Gute  Hirniater werden ihr Unglück nicht herbeirufen. Sobald sie untergründiges anreißen, sind sie selbst involviert. Wenn sie sich für die Seichtigkeit entscheiden, sollten sie allerdings nicht behaupten, irgend einer Wahrheit genüge zu tun.

Es gibt einen besonders gefährlichen Typ von Hirniater, den wir hier den „experimentierfreudigen“ nennen wollen. Für ihn gibt es nur folgendes Verhältnis zum Patienten: Steckst du eine Substanz rein – dann schaue, ob der Patient wieder „normal“ wird. Wenn’s nicht funktioniert, versuche eine anderes Produkt. Es gibt viele interessante Wirkstoffe, bei denen man kucken kann, was passiert.

Der experimentierfreudige Hirniater verhandelt nicht, sondern er handelt. Das bedeutet, er ist nicht bereit, sich in irgendwelche Gespräche verwickeln zu lassen. Er glaubt nur an die Chemie.

Irgendwann hat sich das Ganze so totgelaufen, so dass der Implosionswehrer den Mund hält. Dieser Zustand ist dann der erste Erfolg für den experimentierfreudigen Hirniater, den er positiv bewertet und als beginnende Heilung interpretiert.

Die Halbgötter in weiß, die sich so verhalten, haben kein Interesse, herauszufinden, was der griechische Schmetterling eigentlich ist.

Eine Entscheidung

Ihr habt eine Entscheidung zu treffen. Schafft Ihr es im Alleingang, oder braucht Ihr zur Druckentnahme ein Asyl, in das Ihr für eine Zeit gehen könnt? Wenn Ihr ohne nicht auskommt, dann solltet Ihr Euch benehmen und die dortigen Regeln akzeptieren. Ihr habt ja bereits eine Wahrheit gefunden und müsst sie nicht aufwendig suchen. Da es in Eurem Geist derzeit eng zugeht, dürft Ihr die Anforderungen an Euch herunterschrauben und eine Auszeit nehmen.

Die Unterstützung durch Arzneien hat sich in den letzten Jahrzehnten wahrscheinlich gebessert. Der langfristige Weg wird durch Medikamente nicht negativ beeinflusst – es sei denn, die Nebenwirkungen sind allzu stark. Aber Vorsicht: Diese Medikamente haben keine betäubende Wirkung.


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