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Noch ein paar andere Dinge sollten kurz erwähnt werden.

Ständiges Zählen

Ständig müssen wir irgend etwas zählen. Wir nummerieren unsere Schritte, die Kacheln am Boden, die Laternen am Strassenrand, alles mögliche. Es gibt besondere Zahlen, und zwar die Zweierpotenzen. Wir finden es prima, wenn beim Zählen irgendwo die Zahl 16 auftaucht oder die 32 oder die 128.

Wir haben im vorangegangenen Kapitel der „Implosionskatastrophe“ gesehen, dass ein Implosionswehrer unzählige „nein“- Aussagen in seinem Körper registriert. Körperpunkte in Armen und Beinen, Kopf und Rumpf rufen: „Nein, wir wollen das nicht.“

Eine aufsteigende Zahlenreihe ist eine sichere Sache. Wir wissen, dass eine Zahl nach der anderen kommt. Wir wissen es vollkommen vorhersehbar, in kompletter Sicherheit. Wenn wir mehrere Zählstufen warten, bis eine besondere Zahl erscheint, z.B. die erwähnte Zweierpotenz, so quittieren wir diese Ankunft mit einem innerlichen „Jawohl“. Zählen bedeutet, dass wir unsere Körperpunkte in ein „ja“ versetzen, wo unseren Denkapparat eigentlich nur permanente „Nein-e“ erreichen. Das Abklappern von Zahlenreihen erzeugt Sicherheit.

Die Sprache reicht nicht in die Implosionshölle hinein

Wir können die Implosionszustände nicht mit Worten abbilden. Sonst könnten wir sagen, dass die Beschreibung stimmt, wir würden ein „ja, so ist das“ von uns geben. Eine solche Bejahungsmöglichkeit ist jedoch verschwunden. Alle Körperpunkte schreien „nein“ und somit kann kein Körperpunkt beim Lesen eines Textes sagen : „ja, so ist es“. Diese Zustimmung ist schlichtweg nicht mehr herstellbar.

Hier bietet sich uns eine Analogie an. Ein etwas harter Vergleich, aber er ist nahe liegend. Wir können Implosionsprobleme mit „Schwarzen Löchern“ vergleichen. Wir wissen: Aus einem interstellaren schwarzen Loch können keine Lichtstrahlen entkommen. Objekte können allerdings hineinfallen. Wie wir nun festgestellt haben, führen aus einer Implosionskatastrophe keine Erklärwege heraus. Hineinstürzen können Aussagen allerdings und den Druck im Inneren verstärken. Wie viel Druck kann ein biologisches Wesen eigentlich aushalten?

Der Ereignishorizont in einem schwarzen Loch ist als die Grenze definiert, ab welcher Lichtstrahlen der Gravitation entkommen können. Ein Sternenreisender kann sich erst jenseits des Horizonts umschauen und etwas erkennen. Es gibt bei Implosionsschmerzen nicht nur einen, sondern mehrere Ereignishorizonte – jeder neue ein wenig schwächer als der ältere. Das haben wir bereits mit Rodin’s Plastik „La Martyre“ gesehen. Den ersten Horizont hat der Autor im Januar 1990 passiert – und später noch viele andere.

Kurzes Zittern

Anschließend machte der Autor noch eine andere Erfahrung:
Manchmal zitterte ein Muskel im Körper ein paar Sekunden lang. Das Zucken ereignete sich in einzelnen Muskeln und dauert nicht lange.

Wir können dem eine Vermutung zuordnen. Wir fühlen Jahre nach den schlimmsten Zuständen die Klagelaute des unangenehmen Orts, dessen Qualen wir oberflächlich vergraben konnten. Das Zittern ist eine positive Erfahrung, weil wir merken, dass sich in der Tiefe eine Verkrampfung löst.

Körperverwerfungen

Die Masse des Körpers ist in tektonische Platten unterteilt. Diese Platten oder Quader stehen unter Druck und reiben in der Herzgegend aneinander.

Das waren soeben noch ein paar offene Punkte, die auch besprochen werden sollten.


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