Der Autor dachte mehrere Tage lang über ein Problem nach, welches sich einfach nicht lösen lassen wollte. Später stellte er fest, dass das Problem Ähnlichkeit mit den sogenannten „Koans“ hatte. Was sind diese Koans? Koans sind Sinnsprüche, die japanische Zenmeister ihren Schülern als Denkaufgaben stellen.
In diesem Fall hatte der Koan folgenden Inhalt:
Der Mann liebt eine Frau. Er versucht sie selbstlos zu lieben, aus welchem Grund auch immer – vielleicht weil sie sich das so wünscht. Wenn sie ihn auch liebt, dann wäre das Ergebnis dieser Konstellation zwar schön und wünschenswert, aber vom Resultat her egoistisch, weil der Mann für sein Lieben einen Gegenwert erhält: die Liebesbestätigung der Frau. Funktioniert also irgendwie nicht, die Sache mit der Selbstlosigkeit und der Liebe.
Es gibt eine Antwort auf diese Frage. Die Lösung kam so:
Es funktioniert, indem der Mann eine Frau liebt. Diese Frau bekommt – so wie das manchmal geschieht – ein Kind und liebt nun das Kind. Dieses Kind liebt dann den Vater. Wenn wir die Richtung der Liebe verfolgen, so geht sie vom Mann – zur Frau – zum Kind – und wieder zurück zur ersten Person. Ein geschlossener Kreis.
Kreis geschossen, Koan gelöst.