Illumination

Nun sind wir bei der Illumination angekommen.

Die Illumination ist eine Art Lichtblitz, der ein paar Sekunden andauert. Gibt es so etwas überhaupt? Der Autor stellte fest, dass die Illumination tatsächlich existiert und er hat sich ordentlich gewundert. Eine Person, die eine Illumination erlebt, kann sich mit Fug und Recht als Illuminati bezeichnen, die arme Sau.

Wiederholung der Vorbereitungen

Kurz zuvor demolierte der Verfasser die Realität, wie wir das zuvor besprochen haben. Er nahm keine gefährlichen Rauschmittel und vermutete, ihm könne eigentlich nichts geschehen. Er wünschte sich eine angenehme Unterhaltung mit den Anwesenden im Raum und das Licht schien hell. Er dachte über den Koan des vorhergehenden Kapitels nach.

Dann ergab sich die Lösung für die Denkaufgabe. Die Lösung tauchte plötzlich auf und brachte einen unerwarteten Effekt mit sich … denn in diesem Moment startete ein Blitzlicht, als hätte jemand einen Fotoapparat bedient. Die Antwort hatte so etwas wie einen „Schalter“ gekippt, die Zerstörung des Koans einen Stromkreis kurzgeschlossen.

Der Bewusstseinsstrom des Verfassers blieb kurz stehen.
Der Autor sah, dass das Nichts und die Ewigkeit das Gleiche sind, und dass die Frage nach der Existenz Gottes in dem Moment, wo man ihn sieht, egal ist. Wahrscheinlich kicherte er leise.

Klingen möglicherweise interessant, solche Überlegungen, aber das waren Antworten auf Fragen, die der Autor eigentlich nicht gestellt hatte. Die leichten Ausgänge aus der Situation waren auf einmal zugestoßen – und das war viel wichtiger.

So eine Illumination war anscheinend nicht zum ersten Mal geschehen. Der Autor kannte dieses Phänomen irgendwoher, konnte aber nicht sagen, aus welchem Grund oder welcher Ursache heraus. Das Ereignis musste wohl vor längerer Zeit stattgefunden haben. Aber wann genau? Was bleibt übrig, wenn wir nach einem besonderen Moment in unserem frühen Leben suchen – alleine unsere Geburt ist so ein Moment.

Vielleicht wird die Geburt des Menschen von einer Illumination begleitet, als ein Art von Starthilfe ins Leben. Diese Hypothese kann mit modernem medizinischen Gerät vielleicht sogar überprüft werden.

Eine Illumination hat zu vielen Zeiten und an verschiedenen Orten die Grundfesten der Kulturen mit geformt. Der Autor hätte auf diese Informationen – und das, was nachher kam – getrost verzichten können.

Faktor 20

Die Illumination überflutet uns. Die Freude der Illumination umfasst in etwa den Faktor 20 in Bezug auf die normalen Möglichkeiten des Daseins. Warum der Faktor 20? Die Größenordnung kam damals auf, und der Verfasser möchte im nachhinein nichts verändern.

Den Faktor eins und drei können wir definieren: Faktor 1 empfinden wir, wenn wir einen schönen Urlaub machen oder ein tolles Fahrrad kaufen, eine schöne Feier haben und dgl.. Einem starken sexuellen Genuss kommt schätzungsweise der Faktor 3 zu.

Aus der Höhe von Faktor 20 schauen wir von einem hohen Fernsehturm auf die Erde. Alles Treiben der Erdbewohner erscheint aus dieser Perspektive heraus klein und beschränkt. Dennoch hat dieses Bodentreiben seine Berechtigung, denn es handelt sich um eine Ökologie, in der es sich leben lässt. Die Illumination hingegen verbrennt etwas – in uns.

Ungutes Ende der Illumination

Vielleicht kamen die Probleme auch nur daher, dass er Blitz ungut endete. Da sich der Verfasser in diesem Augenblick merkwürdig verhielt, sprach ihn die Kokette an. Ihre Stimme sprach seinen Namen. Die ankommenden Schallwellen erschreckten den Verfasser aber ein wenig. Die Rückkehr aus der Helligkeit begann mit einem Zucken, einem kleinen Schreck. Diesem Zucken gab er einen gewaltigen Anteil an den Schwierigkeiten, die nun zur permanenten Begleitung wurden.


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