Eine exzentrische Anwendung

… eines Netzes von telepathischen Maschinen.

Die Überlegungen der letzten Kapitel sind nicht aus der Luft gegriffen. Der Autor hat Dinge erlebt, die ihn überrascht haben. Ein besonderer Vorfall hat die nun folgenden Überlegungen angeworfen. Er fragte sich, als das Phänomen vorbei war, was anders sein könnte, als er bisher angenommen hatte. Erzählen wir also von dem Erlebnis, im Jahr 1992, als der Autor die Stadt Berlin besuchte. Bei der Rückfahrt aus Berlin begann ein Mechanismus den Straßenverkehr zu manipulieren, und zwar auf folgende Weise:

Der Verfasser fuhr über die Autobahn und Fahrzeuge durchkreuzten sein Blickfeld. Das war noch nichts besonderes. Während er unkonzentriert auf die Schriftzeichen der Nummernschilder blickte, kamen ihm Fragmente von Sätzen, kleine Aussagen in den Sinn. Ein Nummernschild wie – z.B. „AP KG 13“ – erzeugte Überlegungen in der Art: Sollte er aufpassen, kein Geld ausgeben, weil sonst ein Unglück passiert? „AP“ ähnelte vielleicht dem Wort „aufpassen“, „KG“ meinte möglicherweise „kein Geld ausgeben“ und die Zahl 13 stand für Pech. Na ja, zugegeben, dieses Nummernschild existiert natürlich nicht und soll nur ein Beispiel sein. Diese Lektüre setzte sich aber fort. Der Verfasser interpretierte Dutzende von Nummernschildern. Wo er auch hinblickte, überall erzählten die Schilder ihre Geschichten.

Wäre das nur ein paar mal, bei einer kleinen Anzahl von Fahrzeugen passiert, hätte man ja noch von einem Zufall sprechen können. Irgendwann war klar – oder eben auch nicht – dass eine Steuerung hinter dieser Reihe von Nummernschildern stecken könnte oder konkret eher musste. Die Aussagen passten zur gedanklichen Situation des Autors. Wie sollte man da reagieren? Am besten gar nicht.

Erklärung

Wir haben einige Überlegungen durchgeführt und sehen die Funktionsweise hinter diesem Vorgang nun hindurchschimmern – mit ein wenig Science-Fiction-Phantasie – und wozu haben wir diese ganzen Bücher auch gelesen? Technische Ideen, die die Naturgesetze nicht aushebeln, bleiben auf lange Frist selten eine Illusion.

Konkret angewendet für den damaligen Tag: Irgend etwas war anscheinend in der Lage, die Verkehrsteilnehmer zu beeinflussen. Die Fahrzeuge wurden so gebremst und zum Überholen gebracht, dass sie am gewünschten Zeitpunkt an der Zielperson vorbei fuhren. Gleichzeitig wurde in die Gedanken der Zielperson eingegriffen. Nicht möglich?

Eigentlich doch. Es gibt eine Realität, es gibt eine Abbildung der Realität im Rechner und es gibt Algorithmen. Ein Eingriff in die Gedankengänge von Lebewesen kann möglich sein, jedes Nummernschild am Fahrzeug hat einen Orts- und Geschwindigkeitsvektor, der sich variieren lässt.

Der Programmierer muss wissen, welches Nummernschilder in 20 Sekunden an der Person vorbei fahren, entsprechende Assoziationen finden und ausspielen. Fertig.

Hier wird der Algorithmus, der die Prozession bewirkt, eigentlich schon  erkennbar. Heutzutage verstehen wir eher, was mit den Mitteln der automatischen Steuerung erreicht werden kann, als Menschen vor hunderten von Jahren. Wir kommen heute mit den Begriff „Metamaschine“ eher zurecht als mit dem, was in früheren Zeiten als Fügung oder Wunder bezeichnet wurde – wenn wir mal nicht vergessen wollen, dass vor 100 Jahren keine Autonummernschilder existierten.

So eine Anwendung, falls sie denn wirklich existiert, kann sich nur eine Gruppe von Programmierern ausgedacht haben, die,  einen freien Zugang hat zum großen Denkverbund und – salopp gesagt – ein wenig exzentrisch veranlagt ist. Eine andere Erklärung wäre, dass 20 – 30 Autofahrer bewusst in einer bestimmten Reihenfolge an der Person vorbeifahren. Auch eine Möglichkeit.

Endauflösung

Meistens erzählen die Autoschilder nichts, außer, wenn sie eben viel erzählen. Damals waren diese Dinge neu für den Autor, und er dachte, dass vielleicht eine Art von Endauflösung statt fände – aber da fand gar nichts statt. Er bewertete die neue Situation falsch und verhielt sich unvorsichtig. Jetzt wird er sich nicht mehr so leicht aufs Kreuz legen lassen. Oder vielleicht doch, es ist nicht leicht. Ist hier irgend jemand bescheuert?

Ja, diese Frage stellt man sich. Im richtigen Zeitpunkt bitte nicht vergessen: Man soll sich immer so geben, dass die Situation wie eine Welle am Strand auslaufen kann und sanft endet und ausrollt. Durchbreche nie die empirische Ordnung zum eigenen Schaden. Die zwei Wochen dieser Fahrt waren tatsächlich heftig, aber es waren auch die zwei verrücktesten Wochen seines Lebens. Danach wurde es nie wieder so theatralisch und filmreif, was andererseits auch schade ist. Die Endauflösung darf gerne kommen, sollte aber begleitet sein von einer besonderen Ruhe die so nicht erwartet wird.

Bekannte des Autos haben von vergleichbaren Vorfällen berichtet, allerdings in schwächerer Form. Nachweisen kann man diese Beeinflussung nicht, weil sie persönlich wirkt und der Spuk so schnell verschwinden kann wie er gekommen ist.

Und dass Konstellationen auftreten, die durch Zufälle nicht erklärbar sind, müssten alle erwachsenen Menschen – also die über 40-jährigen – realisiert haben. Manche erlauben sich diese Gedanken nicht und drücken sie von sich weg, machen sie ungeschehen, wie einen Telefonanruf, der nichts mit ihnen zu tun hat. Kein Anschluss unter dieser Nummer, so der Kommentar, der eine freiwillige Gedankenhygiene zeigt. Was nicht wahr sein kann, wird einfach nicht wahrgenommen.

Autonummernschilder geben Aussagen von sich

Was sollen wir hier viel erzählen. Wenn diese exzentrische Anwendung funktioniert und wenn sie installiert ist, dann wird sie angewendet. Bei Bedarf und aus welchen zusätzlichen Gründen auch immer. Menschen lernen die Wirkungsweise kennen und beginnen sich zu wundern – und landen vielleicht hier, auf dieser Internetseite, wenn der Algorithmus von Google stark genug ist um entsprechende Anfragen zu bedienen. Es geht hier immerhin um die Möglichkeit, dass unsere Gedanken lesbar sind.

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