Willkommen bei „Implosionswehren“, dem ersten von insgesamt zwei Teilen eines längeren Textes. Schön, dass Ihr vorbeischaut. Aus welchem Grund seid Ihr hier? – das soll erst mal egal sein. Hauptsache, hier tut sich mal was.
Gleich geht es los, aber erst mal eine Einleitung, die ich im Jahr 2021 hinzugefügt habe. Meine Freunde sagen mir, ich muss unbedingt noch ein Vorwort zu dem nun folgenden Text schreiben, damit Ich Euch nicht gleich erschrecke und verjage. Der Text wirke nämlich ein bisschen arrogant. Ich sei im Umgang doch gar nicht so schlimm, sagen meine Freunde dann meistens auch.
Ich möchte Euch also auf die Reise einladen – auf meinen Bericht aus den Jahren 1988 bis 1992.
Zunächst fing alles ganz unauffällig an. Ich war im Jahr 1988 traurig über den Zustand der Welt und konnte nichts dagegen tun. Einigen von Euch wird es heute nicht anders gehen. Wenn man die Dinge nicht ändern kann, dann sollte man sie demolieren. Ich demolierte also die Realität mit Hilfe des französischen Schriftstellers Boris Vian, logisch. So macht man das, man demoliert die Dinge, die man nicht mag. Kennt Ihr Boris Vian? Der ist eine Nummer für sich. Ihr werdet ihn lieben oder ihn hassen.
Dann wurde es etwas spezieller, denn ich lernte eine Frau kennen, die eine Femme Fatale war, wie sich zeigte. Pech gehabt, kann man da nur sagen.
In der Folge hatte ich ein nahezu religiöses Erlebnis – da habe ich aber gestaunt, derartiges gibt es also tatsächlich und nicht nur in Indien sondern auch in Europa. Dann ging es für mich runter in den Keller. Ich erlebte einen Einsturz meiner inneren Mauern und durfte einen Aufenthalt in einem Asyl für Problemfälle beginnen. Super, habe ich mir gedacht. An diesem Ort lernte ich viele nette Leute und auch Frau Dr.med Säure-Salatsoße kennen. „Säure“, weil es ätzend war, was sie von sich gab, „Salatsoße“ weil es gleichzeitig kompletter Blödsinn war – Quatsch mit Soße.
Ich wusste natürlich nicht, wie ich mich verhalten sollte, war ja alles neu für mich. So begann erst mal eine Periode des heftigsten Wehrens gegen diese Prozesse, was mich in eine umfassende Passivität hinein führte – eine Implosionskatastrophe, wie ich es nannte. Zur gleichen Zeit kam die Wiedervereinigung Deutschlands. Ich fand dann glücklicherweise eine Kampftechnik gegen diese Probleme.
Zwei Jahre später kam ich bei einer Autobahnfahrt auf die Idee, dass die Gedanken von uns Menschen nach außen hin lesbar sind und ich fing an nachzudenken. In dieser Zeit besuchte ich das Museum Rodin in Paris.
Seid Ihr noch da? Das ist prima.
Ich habe den Text Pro und Contra, für und gegen etwas geschrieben:
Zunächst habe ich an jemanden gedacht, der etwas Vergleichbares erlebt – dieses Buch hätte ich damals ganz gut gebrauchen können. Verfasst also für jemanden, der das Buch findet und als Werkzeug und Argumentationshilfe gebrauchen kann gegen die aktuelle Interpretierung der Dinge.
Ich weiß nicht, ob ich mich heute einfach so mit Frau Dr. med Säure -Salatsoße in ein Café setzen und mit ihr einen Tee trinken könnte, aber ich glaube das geht nicht. Wahrscheinlich hätte sie auch wenig Lust dazu. Sie wird sich denken: Da redet dieser Mensch einen Schwachsinn ohne Ende und kommt auch noch durch damit.
Wenn ihr anfangt zu lesen, dann strengt euch an. Ihr werdet nicht alles verstehen – aber wenn ihr ein paar Informationen mitnehmen könnt, dann lohnt sich das schon. Mein Weg ist in sich schlüssig, das sage ich mal, und ihr werdet nicht leer ausgehen. Seid nicht empfindlich und lasst euch ein wenig herausfordern.
Wohin geht die Reise? Sie endet ungefähr da wo vor langer Zeit mal die Kultur der Menschheit angefangen hat, vor tausenden von Jahren, bei den Inhalten der biblischen Texte – also bei der Erbsünde, um genau zu sein. Die Erbsünde ist eine Sünde, die sich vererbt – von Generation zu Generation, von Jahrhundert zu Jahrhundert. Man kann sich eine solche Moral von der Geschichte nicht vorstellen und das Resultat erscheint komisch, es ist aber so.
Heute will ich nichts mehr am Aufbau und an der Formulierung des Textes ändern. Mir fehlt mittlerweile der Antrieb. Ich könnte natürlich alles auseinander ziehen und zusammen fügen, aber das habe ich schon oft gemacht. Solche Umbauarbeiten würden sich bis ins Unendliche fortsetzen und nie ein Ende finden. Außerdem, so unverständlich ist der Bericht nun auch wieder nicht ausgeführt, würde ich sagen. Wenn ich jetzt noch weiter umbaue, dann gehen Dinge auch verloren.
Viel Erfolg wünsche ich euch beim Lesen und wenn es nicht klappt, dann nehmt den zweiten Teil, den könnt Ihr bei Amazon bestellen, der ist leichter zu verstehen.
Vielleicht habt Ihr ja doch ein wenig Spaß bei dieser unmöglichen Reise in einem Buch, das nach der Meinung einiger Leute niemals hätte geschrieben werden dürfen.
Hoffentlich Euer – oder vielleicht nicht vollständig abgelehnter oder zumindest teilweise zur kenntnis genommener
Peter Autofrei