… oder Tipps für junge Implosionswehrer und -innen.
Der Autor nennt die Betroffenen, die noch keine Erfahrung mit der Thematik haben, junge Implosionswehrer. Sie können sowohl 15, 23 wie 50 Jahre alt sein. Wer schon seit 5 Jahren in Focus dieser Schwierigkeiten steht, hat Strategien entwickelt – ob sie nun die Richtigen sind oder nicht, sei erst mal egal. Man kennt sich gezwungenermaßen ein wenig aus.
Die ersten beiden Tipps lauten grob gesagt:
- Verzettele Dich nicht
- Vertraue Deinen Sinnen.
Wie war das damals?
Gleich nach der sogenannten „Illumination“, die wir noch beschreiben werden, ging es los beim Autor. Wenn die Schwierigkeiten zu einem anderen Zeitpunkt und mit anderen Auslösern gestartet hätten, hätte das keinen Unterschied gemacht. Alle Betroffenen stecken in vergleichbaren Situationen, unabhängig davon wann und auf welche Weise ihre Probleme begonnen haben. Das ist wichtig: Alle Betroffenen stehen in vergleichbaren Situationen.
Der Autor dachte beschleunigt. Jeder Gedanke rief eine ungewollte Lawine von Schlussfolgerungen hervor. Er sah im Eiltempo Zusammenhänge und zitierte vieles, was er mal aufgeschnappt hatte. Ihm kamen kontinuierlich Einfälle, die allerdings noch unausgegoren waren. Erst später konnte er das Material sondieren. Dass System in seiner Argumentation stecken könnte, wollte keiner sehen. Zunächst sprach einiges dafür, dass diese Beschleunigung im Denken endlos anhalten könnte.
Also hier der erste Tipp: Junge männliche und weibliche Implosionswehrer, denen es ähnlich geht, sollten ihren Mund halten und sich auf einen überschaubaren Zusammenhang beziehen. Dieser Text ist vor allen für diesen Zweck geschrieben worden. Die Abhandlung ist nicht zu umfangreich und gerade daher als Referenz geeignet.
Nun ist mancher möglicherweise verärgert, weil er doch lieber seine eigene Abhandlung zusammenstellen möchte. Da gibt es aber Hindernisse:
Zunächst sind 13 Jahre vergangen zwischen den ersten Ideen und der ersten Ausarbeitung des Textes. Es gibt immer noch Kisten mit Aufzeichnungen, auf denen der Deckel besser geschlossen bleibt.
Die Leser dieser Flaschenpost haben eine andere Möglichkeit. Sie können dieses Internetbuch nutzen, um ihre Meinung bestätigt zu finden, ohne erst ein Dutzend Jahre in Warteposition stehen zu müssen. Das ist doch auch eine Möglichkeit. Ein Betroffener schreibt das Buch, ein anderer nutzt es. Verwandt wird die Sichtweise schon sein, sonst hätten die Leser das Buch nicht finden können.
Vielleicht können die Betroffenen mit der Hilfe des Berichtes die Attacken besser parieren. Im dritten Kapitel kann man ungefähr sehen, was geschieht. Besserungen erfolgen nicht in einer Woche oder einem Monat, sondern in längeren Zeiträumen. Das ist leider so. Aber wer weis, welche Kraft dieses Buch haben kann …
Die Phänomene, die wir hier beschreiben, leiten die Kräfte des Körpers in paradoxe, schmerz-evozierende Bahnen. Diese umgeleiteten Körperkräfte machen uns dermaßen fertig, dass sie uns zur Aufgabe zwingen. Ob diese Seiten vor dem Engpass schützen, oder wenigstens den Ausgang aus der Enge beschleunigen, kann nicht sicher behauptet werden. Aber manchmal kommt der Erfolg.
Junge Implosionswehrer werden zunächst enttäuscht sein, denn hier wird ein bitterer Lagebericht abgehalten. Die Entwicklung ist schwierig zu durchschreiten – aber sie ist gehbar! Die späteren, durch Geduld erkämpften Erleichterungen, locken zwar in zeitlicher Ferne – aber sie locken! Denn: Die Durchdringungen entwickeln sich Schritt für Schritt weiter, solange die Betroffenen standhaft bleiben und weitermachen. „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“ – erklärt uns Heidegger tröstend. Dieser Heidegger kann schon manchmal ein guter Begleiter sein.
Noch ein Zusatz: Leute mit Implosionsproblemen sind nicht anders zusammengeschraubt, als andere Leute. Sie haben auch keine besonderen Veranlagungen. Sie sind weder besonders exzentrisch, noch besonders phantasiebegabt, auch nicht besonders helle oder dumm. Es treten keine besonderen Vorlieben auf. Diese Normalität im unnormalen Terrain hat den Autor anfangs verblüfft – und er hat einige Betroffene kennengelernt.
Die Implosionen beuteln die Implosionswehrer schon genug, aber auch ihre Phantasie darüber, was alles passieren kann, schlägt wüst um sich. Junge Implosionswehrer leiden anfangs an der Angst, auf ihrer Netzhaut Bilder zu sehen, die nicht durch Lichtstrahlen verursacht werden. Sie fürchten sich davor, zu halluzinieren.
Daher nun Tipp Nummer 2: Halluzinationen passieren eigentlich nie. Zur Beruhigung kann der Verfasser sagen, dass er immer nur das gesehen und gehört hat, was real geschah. Darüber hinaus hat er noch nie von echten Halluzinations-Erfahrungen gehört. Wir kehren bei allen seltsamen Wegen, die wir entlanggehen, über kurz oder lang immer in die Realität zurück.
Aber sowas muss man erst mal lernen. Einmal – in den Wochen, als es losging – lag der Autor im Bett auf dem Rücken. Er fragte sich, was mit ihm los sei und wie er mit der Situation fertig werden sollte. Dabei strecke er zerstreut seinen Zeigefinger in die Luft. Auf der Spitze des Zeigefingers landete dann plötzlich eine Fliege. Das Insekt landete genau auf den Punkt. Diese Berührung hat ihn stark erschreckt. Er überlegte: Wie? Konnte es sein, dass eine Fliege zufällig auf seiner Fingerkuppe landete? So etwas passiert doch äußerst selten. Wie groß war die Wahrscheinlichkeit dieser Punktlandung? Der Autor vermutete, dass ein Zufall auszuschließen war. Aber er schloss fälschlicherweise, dass er am hellen Tag träumte. Heute ist er informierter. Es fanden sich im Nachhinein stets Erklärungen, die bestätigten, dass sich das Hirn auf seine Sinne verlassen kann.
Bis heute ist nicht klar, was damals passiert ist, ob Zufall oder nicht Zufall. Aber die Fliege war vorhanden.
Die Betroffenen können eine Abkürzung nehmen und die nächsten Seiten überspringen, die für die erste Informationsaufnahme eigentlich überflüssig sind. Die Einleitungen könnt Ihr auch später noch lesen. Also, hier geht es weiter …